Unternehmen29.06.2021

GTÜ in der Zukunftswerkstatt 4.0

  • Neue Prüfkonzepte für neue Technik
  • GTÜ stellt Innovationskraft vor
  • Prüforganisation gehört zu den ersten Partnern des auch vom Land Baden-Württemberg geförderten Projekts

Von der Elektromobilität bis zum Autonomen Fahren – auch neue Technologien im Automobil müssen geprüft werden. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH entwickelt dafür intelligentes Equipment und passende Konzepte. Denn das GTÜ-Motto „Technik braucht Sicherheit“ gilt natürlich auch für Technologien, deren große Zukunft erst begonnen hat. Eine wichtige Plattform dafür ist die Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen bei Stuttgart. Hier sollen ab Herbst 2021 dem Kfz-Gewerbe viele innovative Prüfmethoden präsentiert werden. „Die GTÜ als Kooperationspartner nutzt die Zukunftswerkstatt 4.0 als technologisches Schaufenster, um ihre Innovationskraft vorstellen zu können,“ sagt Robert Köstler, Sprecher der Geschäftsführung der GTÜ. Präsentiert wird auch „GTÜ Connect“. Das Gerät bündelt verschiedene Kontrollfunktionen.

Die Zukunftswerkstatt 4.0 ist ein Innovationslabor und Schulungszentrum für das Kfz-Gewerbe in Baden-Württemberg. Die Projektverantwortung hat das Institut für Automobilwirtschaft (IfA) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt. Das auch vom Land Baden-Württemberg geförderte Labor weist Strukturen und Prozesse einer realen Werkstatt auf. Hier werden Technologien und Innovationen vorgestellt und getestet, die Einzug in den Autohausprozess halten werden – von Künstlicher Intelligenz über Augmented Reality bis zum Big-Data-Management. Spatenstich war im Mai 2021, die Eröffnung soll im Herbst erfolgen. „Die GTÜ gehört zu den ersten Kooperationspartnern dieser Innovationsschmiede für das Kfz-Wesen und die Wissenschaft,“ sagt Robert Köstler. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 70 Unternehmen aus der Automobilbranche an dem Projekt.

„Die Zukunft ist bereits real greifbar“, ergänzt Visar Nikqi, Leiter Prüfmittelservice und Prüflabor der GTÜ, „wir wollen potenzielle Kunden dabei begleiten.“ Als konkretes Beispiel greift Nikqi den Energiespeicher eines Elektroautos auf: „Die Hochvoltbatterie macht rund die Hälfte des Fahrzeugwerts aus. Im Zuge der Wertermittlung benötigt ein Interessent Informationen über ihren Zustand.“ Dafür hat die GTÜ Prüfmethoden entwickelt, die weit über die Anzeige auf dem Display im Auto hinausreichen. Der GTÜ-Experte nennt zum Vergleich ein Handy mit kaputtem Akku, das einen guten Ladezustand anzeigt und trotzdem nach ein paar Minuten ausgeht.

Auch beim Check der Assistenzsysteme reicht die Überprüfung über die eigentliche Funktion hinaus: Unter dem Stichwort „automotive Security“ muss die Sicherheit gegenüber äußeren Einflüssen gewährleistet sein, die bis zum Einsatz von krimineller Energie reichen können. Bei der Überprüfung des Systems werden Attacken aller Art simuliert. Das Fahrzeug muss die Angriffe erkennen und abwehren.

GTÜ Connect vereint – ähnlich wie bei einem Smartphone – immer mehr Funktionen in einem einzigen Gerät. Das schafft Übersichtlichkeit und senkt Investitionen. Das System eignet sich für Automobile aller Generationen – vom Oldtimer bis zum aktuellen Elektrofahrzeug. In der Zukunftswerkstatt 4.0 soll die Lösung unter dem Motto „All in One“ Branchenvertretern präsentiert werden. Auch Schulungen gehören zum Programm. Für Robert Köstler steht aber auch fest: „Bei aller Verlagerung in eine autonome und digitale Welt wird der Mensch immer benötigt. Hochqualifizierte Prüfingenieurinnen und Prüfingenieure sind und bleiben für die gesamte Kfz-Branche und damit auch die GTÜ elementar.“

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