Technik28.09.2022

Licht- und Reifencheck bei der GTÜ: 
Sicherer unterwegs in Herbst und Winter

  • Sehen und gesehen werden: GTÜ prüft kostenlos die Funktion und richtige Einstellung der Fahrzeugbeleuchtung
  • Grip gegen Glätte: Worauf ist bei der Bereifung zu achten?
  • Optimaler Zeitpunkt für weitere Wintervorbereitungen

Kürzere Tage, längere Nächte: Zur Vorbereitung auf die dunklen Jahreszeiten ist der kostenfreie Licht- und Reifencheck der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr. Einfach bei einer teilnehmenden Prüfstelle vorfahren: Sind alle Fahrzeugleuchten in Ordnung, bestätigen das die Experten mit einer Plakette für die Windschutzscheibe. Das gibt ein gutes Gefühl schon an den ersten Herbsttagen. Denn der gute Zustand von Licht und Bereifung senkt ganz klar das Unfallrisiko im Straßenverkehr.

Zur Prüfung gehören sämtliche Leuchten im Außenbereich, von Abblend- und Fernlicht bis hin zu Bremsleuchten, Warnblinkanlage, Kennzeichenbeleuchtung und Begrenzungsleuchten. Bei den Fahrscheinwerfern kommt es dabei auch auf die korrekte Einstellung an. Bei anderen Leuchten wird neben der Funktion auch nach Beschädigungen, sicherer Befestigung und Dichtigkeit geschaut. Sehr wichtig ist auch die Überprüfung auf korrekte Leuchtmittel. Denn die werden bei einem Tausch schnell einmal falsch montiert oder sogar verwechselt.

Ebenso genau schauen die Experten auf die Reifen: Sind die Profile ausreichend, ist der Verschleiß unauffällig? Sind die Pneus unbeschädigt, oder stecken etwa sogar Fremdkörper darin? Auch den Reifendruck, den Zustand von Ventilen und Felgen sowie weitere Punkte untersuchen die GTÜ-Prüfer. Gibt es für das Fahrzeug zwei Reifensätze für die verschiedenen Jahreszeiten, liegt der optimale Zeitpunkt für den Licht- und Reifencheck natürlich nach der Montage der Winterreifen. Bei Ganzjahresreifen kann der Check jederzeit ausgeführt werden.

Für den richtigen Montagezeitpunkt von Winterreifen gilt die Faustregel „von O bis O“ – von Oktober bis Ostern. Denn ihre Vorteile spielen sie nicht erst bei Schnee und Eis aus. Schon bei Temperaturen im einstelligen Grad-Celsius-Bereich und bei nasser Fahrbahn verbessern sie das Fahrverhalten merklich. Denn die Gummimischung härtet bei Kälte nicht aus – im Gegensatz zu Sommerreifen. Auch die stärkere Profilierung trägt zum besseren Grip bei. Vor der Montage sollten die Winterreifen gründlich angeschaut werden. Haben sie noch genügend Profil? Mindestens vier Millimeter sollten es sein. Liegen augenscheinliche Beschädigungen vor?

Neue Reifen sind fällig? Der Blick in den aktuellen Test der GTÜ kann die Kaufentscheidung erleichtern. Diesmal hat sie Ganzjahresreifen der Dimension 205/55R 17 unter die Lupe genommen, wie sie viele Kompaktfahrzeuge und Kompakt-SUV verwenden. Der Test ist hier zu finden: https://www.gtue.news/technik/getestet-ganzjahresreifen-fuer-kompaktfahrzeuge-und-kleine-suvs

Auf der sicheren Seite sind Autofahrer mit der richtigen Bereifung im Winter auch rechtlich. Denn in der Bundesrepublik Deutschland gibt es eine sogenannte „situative Winterreifenpflicht“. Das bedeutet, dass bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch sowie Eis- oder Reifglätte ein Auto nur mit zugelassenen montierten Winterreifen oder Allwetterreifen („M+S“-Reifen) unterwegs sein darf. Zu erkennen sind die entsprechenden Reifen am „Alpine“-Symbol in Form einer Schneeflocke. Für reine Winterreifen ist das Logo bereits seit 2018 vorgeschrieben, „M+S“-Reifen müssen es ab 2024 tragen.

Prinzipiell kann man nach bestandenem Licht- und Reifencheck nun schon unbeschwerter in den goldenen Herbst hinein fahren. Idealerweise jedoch investieren Kraftfahrer ein wenig Zeit in weitere Vorbereitungen für die kalte, nasse und dunkle Jahreszeit: Hier gibt es viele kleine Dinge zu tun, vom Nachfüllen des Frostschutzes im Wischwasser bis zum Prüfen der Scheibenwischer. Weitere Winter-Tipps gibt es jederzeit von der GTÜ.

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